Währschafti Chuchi

Sie sehen, wer mit seiner Scholle verwurzelt ist, liebt auch deren bodeständigi Choscht. Die erwähnten Gerichte lassen meiner Frau Monika und mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gerne gehen wir auswärts essen, am liebsten eben etwas Währschaftes. Dass der Appetit stimmt, kann man leicht meiner Postur ansehen. In Bayern, meinem bevorzugten Reiseland, sagt man "richtiges Mannsbild" dazu, während leicht füllige Damen als "griffig" bezeichnet werden.

- Der Bären und der Rebstock können wärmstens empfohlen werden. Hier wird an den Stammtischen politisiert. Aus beruflichen Gründen nehme ich selten teil. 

- In Günsberg findet man auf dem Weg Richtung Balmberg den Glutzenberg. Hier gibt es feine Militärchässchnitte. Die Metzgete ist währschaft, auch wenn die Zibelesauce komplett von der Rösti verschluckt wird, die partout aufs gleiche Telle muss (?).   

- In Langenthal mache ich etwa mal Halt in der Braui, um eine Schweinshaxe oder einen Ochsenmaulsalat zu geniessen.

- Im Schärmetanne-Beizli zuhinterst im Seltenbach kriegt man feine hausgemachte Knöpfli mit Schinken und Käse obendrauf. Es gibt auch Kutteln. Hier kriege ich die grössten Portionen.

- Chrigus Aarebeizli in Berken ist im Sommer an der Aare und im Winter in einer gemütlichen Hurte geöffnet. 

- Im Mittleren Balmberg  gibts die riesigen Fätzen Fleisch, die ein stämmiger Mann oder eine griffige Frau schätzt. Deppelers Käseschnitten sind immer noch im Angebot. Ein geschickter Wirt, der auch die Gewohnheiten der Gäste berücksichtigt. 

- SV-Service an der FH in Brugg/Windisch. Man spürt den angenehmen Einfluss der süddeutschen Köche. Hier gibts auch noch eine Suppenauswahl!